Im türkischen Izmir ist bei einem Angriff auf das Büro der prokurdischen Oppositionspartei HDP eine Mitarbeiterin getötet worden.
Ein Angreifer sei in das Parteibüro eingedrungen und habe um sich geschossen, teilte die HDP mit. Nach Angaben des Provinzgouverneurs wurde der Mann festgenommen. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar. Nach Parteiangaben hätte zum Tatzeitpunkt eigentlich eine Sitzung mit 40 führenden HDP-Politikern in dem Gebäude stattfinden sollen. Die Versammlung sei aber verschoben worden.
Der Angriff ereignete sich kurz vor einem möglichen Verbotsverfahren gegen die HDP, die die zweitgrößte Oppositionspartei im Parlament ist. Der türkische Präsident Erdogan wirft ihr vor, der verlängerte Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu sein. Die HDP weist das zurück. Sie machte die Regierung für den Angriff mitverantwortlich.
In der Türkei sitzen tausende Parteimitglieder der HDP in Haft, darunter ihr ehemaliger Vorsitzender Demirtas.