Die Internationale Arbeitsorganisation sieht drastischere Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt als Mitte des Jahres.
An einer Schweizer Hotelfachschule muss ein ganzer Bachelor-Studiengang in Quarantäne.
Israels Regierungschef Netanjahu will die Corona-Beschränkungen deutlich verschärfen. Unter anderem sollen offenbar Demonstrationen verboten werden.
Der Schaden des Coronavirus für die Arbeitsmärkte ist der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge größer als zunächst angenommen. Auch erhole sich die Wirtschaft bis Jahresende sehr viel langsamer, teilt die in Genf ansässige UN-Sonderorganisation mit.
Der Verlust an Arbeitsstunden 2020 sei “erheblich größer” als zuvor angenommen. Im Vergleich zu 2019 seien im zweiten Viertel diesen Jahres 17 Prozent weniger Stunden gearbeitet worden – das entspreche fast 500 Millionen Jobs. Im Juni war ein Verlust in Höhe von 400 Millionen Jobs vorhergesagt worden.
Die ILO schätzt zudem, dass durch die Pandemie bis jetzt weltweit ein Einkommensverlust von 3,5 Billionen Dollar entstanden ist – wenn man Hilfsprogramme der Regierungen nicht berücksichtigt. Die Situation werde sich zwar in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zur ersten verbessern, die Aussichten hätten sich aber seit Juni deutlich verschlechtert. So würden jetzigen Schätzungen zufolge im vierten Quartal Arbeitsstunden in einem Umfang vernichtet, der sich auf 245 Millionen Jobs summiere oder sogar noch deutlich mehr – im Juni war von 140 Millionen ausgegangen worden.
SZ.de